Dienstag, 6. Juli 2010

Vernichtende Kritik des Spar-Haushaltes im Spiegel Online

"Sparen, Falsch gemacht" von Friedhelm Hengsbach

1 Kommentar:

  1. An einem Punkt muss ich eine Bemerkung machen, da der folgende Sachverhalt in der bisherigen Beurteilung des Sparplanes kaum Beachtung gefunden hat:
    Wir haben uns schon so an den Sprachgebrauch der Politiker und anderer (scheinbarer) Entscheidungsträger gewöhnt, dass uns gar nicht mehr auffällt, wie wir davon gelenkt werden. Wir sind seit klein auf gewohnt, das "Sparen" als etwas sinnvolles zu betrachten. Insofern wird in unserem Gefühl der Sparplan der Regierung als notwendig erachtet, auch wenn deren Auswirkungen in Wirklichkeit dann im Konkreten entwürdigend und menschenverachtend sind. Aber "es kann ja nicht so schlimm sein", da es ja dem Sparen dient. Also: Verweigern wir den Sprachgebrauch der Regierenden und verwenden statt des Begriffes "Spar-Haushalt" den Begriff "Verarmungs-Haushalt", beziehungsweise statt "Sparmaßnahmen" den Begriff "Verarmungsmaßnahmen".
    Dieses Umdenken muss auch in unseren Köpfen und Gefühlen stattfinden, sonst gehen wir den nächsten Wortschöpfungen wieder auf den Leim.
    Mit unserem Sprechen, Denken und Fühlen können wir beginnen, langsam ein Gegengewicht gegen die herrschenden Sprech-, Denk- und Fühlweisen zu errichten.
    Ich möchte hier nur an die klaren Begriffe "Entlassung" oder "wegwerfen" erinnern. Was ist beschönigend daraus geworden ? "Abwicklung" und "entsorgen".
    Wir müssen wieder zurück zur sauberen und klaren deutschen Sprache.

    Friedrich

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